Es gibt immer einen guten Grund, um ins Siebengebirge zu reisen

Zu den beliebtesten Touren mit den Schiffen der Köln-Düsseldorfer zählen die Linienfahrten ins Siebengebirge. Von Köln aus geht es bis nach Linz. Der Zustieg ist natürlichauch an anderen Haltepunkten wie Wesseling, Bonn oder Bad Godesberg möglich. Auf der Strecke liegen zudem reizvolle Orte wie Bad Honnef, Unkel und Remagen. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen zahlreiche Burgen, Ruinen wie der Rolandsbogen und stumme Zeugen der jüngeren Geschichte wie die Brücke von Remagen. Der erlebnisreiche Ausflugstag beginnt idealerweise mit einem reichhaltigen Frühstück an Bord oder einem schmackhaften Mittagessen.
In aller Ruhe genießen und entspannen
Seit Generationen ist Königswinter ein Sehnsuchtsort der Rheinländer. Königswinter ist nicht nur wegen des Drachenfels’ mit der Drachenburg eine Reise wert. Sehenswert sind ebenfalls die Zahnradbahn und das Siebengebirgsmuseum. Der Ort ist ein guter Startpunkt für eine Wanderung durchs Siebengebirge. Zudem bietet die überwiegend flache Landschaft mit gut ausgebauten Fahrradstrecken ideale Bedingungen für kombinierte Reisen aus Schiffs- und Fahrradtour. Man kann die Schiffstour auch einfach nur in aller Ruhe genießen und entspannen. Es gibt immer einen guten Grund, um ins Siebengebirge zu reisen.
Das muntere Trio, das mit MS RheinVision von Köln nach Königswinter fährt, ist in bester Feierlaune. Mike Lee Bowling feiert gemeinsam mit Freundin Gabriele Zingsheim und Schwägerin Gabriele Berndt, die eigens aus Vellmar im Landkreis Kassel angereist ist, seinen 55. Geburtstag an Bord. Zu den ersten Gratulanten gehört Schiffsmanager Dixon Valentine. Als er den bestellten Sekt in die Gläser füllt, erfährt er nebenbei, dass Mike Lee Bowling einst selbst zum Serviceteam der KD gehörte. „Ich war seinerzeit gern Teil dieser KD-Familie. Daher zieht es mich immer wieder mit Begeisterung aufs Schiff. Und heute lassen wir es uns hier richtig gut gehen.“
Arbeitsplatz mit Mehrwert
Schiffsmanager Valentine ist erst seit Oktober 2024 im doppelten Wortsinn an Bord der KD. Der gelernte Hotelfachmann schätzt insbesondere den intensiven Kontakt mit den Gästen. „Als Vollblutgastronom liebe ich es, wenn die Menschen bei uns eine wunderbare Zeit verbringen, wenn sie Spaß haben und unser gastronomisches Angebot schätzen. Persönlich freut es mich sehr, dass ich das KD-Jubiläum im kommenden Jahr miterlebe. 200 Jahre ist ein Meilenstein. Für ein derartiges Traditionsunternehmen arbeiten zu dürfen, macht mich stolz. Es ist tatsächlich ein Arbeitsplatz mit Mehrwert.“
Oft besungener Drachenfels
Wer von Königswinter aus zu Fuß auf den Drachenfels möchte, kann den sogenannten Eselsweg für den Aufstieg nutzen. Die Esel, die die Touristen einst nach oben tragen mussten, gibt es nur noch in dem kölschen Schlager: „Mer rigge met däm Esel op de Drachenfels“ von Toni Steingass. Geritten wird hier schon lange nicht mehr. Wer mag, kann am Rand der Altstadt durchs Nachtigallental gehen. Eine Nachtigall wird der Wanderer wohl kaum treffen, aber vielleicht tut es auch ein anderer kölscher Musiker: Im unteren Tal steht das Denkmal des bekannten Kölner Sängers Willi Ostermann.
Der Liedermacher verfasste Heimatlieder und war musikalisch vor allem im Karneval sehr aktiv. Unsterblich wurde er durch das Lied: „Heimweh nach Köln“, in dem er behauptet, zu Fuß nach Köln gehen zu wollen (ich mööch zo Foß noh Kölle jon). Ein Rheinlied hat es sogar zum Evergreen gebracht. Karl Berbuer erinnert in „Heidewitzka, Herr Kapitän“ daran, dass es einst guter Brauch war, mindestens einmal im Jahr von Köln aus eine Schiffstour zum Drachenfels zu machen.

Drachenfelsbahn überwindet 220 Höhenmeter
Wer weder Klettern noch Singen möchte, kann bequem mit der Drachenfelsbahn von der Talstation in der Altstadt von Königswinter bis zur Bergstation zum Drachenfelsplateau fahren. Es gibt die Möglichkeit, an der Mittelstation auszusteigen, um Schloss Drachenburg zu besichtigen. Die älteste Zahnradbahn Deutschlands überwindet auf der 1.520 Meter langen Strecke 220 Höhenmeter. Das neu gestaltete Plateau am Fuße der Burgruine Drachenfels ist ein idealer Ort, um innezuhalten. Der Ausblick auf das Siebengebirge ist atemberaubend. Der Rhein wirkt von dort oben angenehm vertraut und beruhigend. Es lohnt sich, den Rückweg vom Plateau ins Tal zu Fuß anzutreten – festes Schuhwerk ist ratsam. Unterwegs geht es unter anderem vorbei am Schloss Drachenburg, der Drachenwelt mit Nibelungenhalle, Drachenhöhle und Reptilienzoo.
Nach dem interessanten Ausflug ins Land der Drachen geht es zurück an Bord der RheinVision, die von Linz aus über Königswinter wieder Kurs auf Köln nimmt. Mike Lee Bowling und seine Gäste lassen die Geburtstagsfeier nach dem gelungenen Auftakt in der Kölner Altstadt ausklingen
Tipp
Im beliebten Kombiticket Drachenfels ist neben der Schiffstour mit der KD nach Königswinter die Hin- und Rückfahrt mit der Drachenfelsbahn direkt mit im Preis enthalten. Und an der Talstation der Drachenfelsbahn gibt es sogar einen bevorzugten Einlass ohne langes Anstehen.