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KD ist Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit

Wenn die an den Schiffskörper klatschenden Wellen die lautesten Geräusche sind, die von den an der Kaimauer liegenden Schiffen an die Uferpromenade dringen, ist das ein riesiger Pluspunkt für die Umwelt. Die Dieselgeneratoren können dort abgeschaltet werden, wo die Schiffe während längerer Liegezeiten vom Land aus mit Strom versorgt werden können. Das ist wichtig, um beispielsweise den Betrieb der Kühl- und Gefrierschränke sowie der Licht- und Klimaanlagen aufrecht zu erhalten. Das Schweigen der Dieselmotoren hilft, Luftschadstoffe wie Feinstaub, Stickstoff- und Schwefeloxide, klimaschädliche CO2-Emissionen und auch Lärm zu verhindern. Die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt ist einer der Vorreiter bei der Versorgung mit Landstrom im Rheinland und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Luftreinhaltung in den Städten.

Investition in die Zukunft

Für Dr. Achim Schloemer, Vorsitzender der Geschäftsführung der KD, ist das eine nachhaltige Investition in die Zukunft, die auch die Lebensqualität der Menschen verbessert. „Der konsequente Aufbau einer nachhaltigen klima- und umweltfreundlichen Strominfrastruktur entlang der Flüsse ist ein wesentlicher Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele. Als Marktführer in der Personenschifffahrt auf dem Rhein nutzen wir unser Know-how und haben uns das Ziel gesetzt, alle Landebrücken der KD sowie weiterer Partner für Landstrom zu erschließen.“ Beim Ausbau der umweltfreundlichen Landstromanlagen kann sich die KD auf starke Partner stützen. So wurden erst unlängst in Zusammenarbeit mit den RheinWerken, einer Tochter der Stadtwerke Düsseldorf, und der RheinEnergie Köln sowie der Stadtwerke-Tochter Netzgesellschaft Düsseldorf vier von der KD betriebene elektrifizierte Steiger in Düsseldorf für Tagesausflugsschiffe sowie für Hotel- und Flusskreuzfahrtschiffe in Betrieb genommen. Drei dieser Steiger befinden sich am Robert-Lehr-Ufer nahe der Theodor-Heuss-Brücke und ein weiterer am Schlossufer in unmittelbarer Nähe zum Burgplatz.

„ ... nachhaltige Investition in die Zukunft, die auch die Lebensqualität der Menschen verbessert.“

Unterstützung von Bund und Land

In Köln gibt es etliche Anlegestellen mit Landstrom unter anderem im Bereich der Altstadt, in Deutz sowie im Niehler Hafen. Bereits Anfang 2018 schlossen die Köln-Düsseldorfer und die RheinEnergie Köln einen Vertrag zur Landstromversorgung von Schiffen. Dieser langfristig angelegte Vertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren und ein Jahresvolumen von über sechs Millionen Kilowattstunden. Das Land und der Bund fördern die Errichtung von Landstromanlagen in Nordrhein-Westfalen finanziell mit rund 20 Millionen Euro, wovon etwa neun Millionen vom Land kommen. NRW-Wirtschafts- und Energieminister Professor Dr. Andreas Pinkwart begrüßt den klimagerechten Wandel in der Binnenschifffahrt und unterstreicht die Bedeutung des Rheins als Ziel für touristische Flussfahrten. Im klimagerechten Wandel der Schifffahrt sieht der Minister einen Mehrwert für alle. „Bessere Luft an unseren Flüssen und Kanälen steigert die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger.“

Das Engagement der Köln-Düsseldorfer im Bereich Landstromversorgung erläutert Patrick Höving, Technischer Inspektor bei KD Europe, im Gespräch mit der „RheinZeit“

Herr Höving, in Düsseldorf sind unlängst vier KD-Steiger elektrifiziert worden. Wie aufwendig ist die Umrüstung eines solchen Steigers?
Sehr groß. Das beginnt mit der Infrastruktur am Steiger. Häufig gibt es in Rheinnähe noch keinen hohen  Stromanschluss. Da die Schiffe eine Menge elektrischer Leistung aufnehmen, muss ein entsprechend großes Kabel über etliche Meter unter die Erde bis zum Steiger gelegt werden. Um die wechselnden Pegelstände des Rheins auszugleichen, werden die Ladesäulen direkt auf dem Steiger angebracht. Die Verbindung zum Schiff wird sehr genau über spezielle Kabel, Stecker und eine Software kontrolliert, überwacht und geschaltet, damit das Schiff sicher und zuverlässig versorgt werden kann.

Die Infrastruktur an Land ist ein Punkt, die Umrüstung des Schiffes der andere. Wie kompliziert ist das, zum Beispiel bei MS RheinFantasie, die im Juni 2021 umgebaut wurde?
Das muss man sich wie folgt vorstellen: Bei der RheinFantasie mussten vom Schiffseingang im vorderen Bereich bis zum Maschinenraum im hinteren Schiffsteil Decken und Wände geöffnet werden, um die Stromkabel zu verlegen. Im Maschinenraum, wo sich die Schalttafel für die Versorgung des Schiffes mit Strom befindet, musste eine zusätzliche Steuerung eingebaut werden, die das Umschalten zwischen Strom-Aggregat und Landanschluss ermöglicht. Das ist kompliziert. Damit es zu keinem Stromausfall an Bord kommt, muss das Strom-Aggregat punktgenau abgeschaltet und der Landstrom sofort zuschaltet werden.

Wie lange dauert das, und wie teuer war der Umbau?
Der Umbau auf dem Schiff dauerte etwa einen Monat. Dafür mussten ca. 40.000 Euro an Fremd- und Eigenkosten aufgewendet werden.

Wer profitiert vom Einsatz von Landstrom?
Neben der Natur, den Anwohnern und der Besatzung auch die Gäste von Flusskreuzfahrtschiffen. Denn dadurch, dass die Diesel-Generatoren abgestellt werden können, gibt es keine Vibrationen und Geräusche mehr vom Motor im Schiff.

Wie ist die Situation im Niehler Hafen in Köln?
Zum Glück hat die KD im Hafen Niehl bereits vor einigen Jahren damit begonnen, für jeden Liegeplatz einen Landstromanschluss vorzusehen. Denn als die Schiffe wegen der Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie nicht fahren durften, hingen für die Dauer von mehr als anderthalb Jahren teilweise bis zu 38 Schiffe gleichzeitig am Landstrom.

Was zeichnet die KD als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit aus?
Da allen Kollegen/innen von der Geschäftsführung bis zu den Mitarbeiter/innen an Bord bewusst ist, dass dieses Thema wichtig ist, ist es umso einfacher, neue Projekte unkompliziert und kurzfristig anzustoßen und umzusetzen. Daneben arbeitet die KD im Bereich der Technik schon jahrelang mit Servicefirmen zusammen, die sehr auf Innovationen setzten.

Im Juli 2021 erhielt MS RheinFantasie die Zertifizierung für den „Green Award“ in Silber. Welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?
Das Schiff und das Unternehmen müssen anhand eines Prüfbogens nachweisen, wie sie auf Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Sauberkeit achten und diese Dinge gut umsetzten. Das wird durch eine Inspektion von „Green Award“ an Bord geprüft und beurteilt. Dazu zählen unter anderem, welche Sicherheitsübungen es an Bord gibt und wie oft diese durchgeführt werden, wie die Mülltrennung geregelt ist und natürlich, ob ein Landstromanschluss vorhanden ist.

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