Leicht schaukelnd setzt sich der nostalgische Sessellift in der Talstation am Eingang zum Bopparder Mühltal in Bewegung. Wer hier einsteigt, ist rund 20 Minuten später dem Vierseenblick, dem berühmten Aussichtspunkt hoch oben über Boppard, ein Stückchen nähergekommen. Vier Seen, hier am Mittelrhein? Nicht wirklich, aber dazu später mehr.
Gleich zu Beginn der Fahrt schwebt der Zweiersessel über einen kleinen Rebhang. Er ist Teil des Bopparder Hamm, einer Weinlage, die hochwertige Rieslinge hervorbringt. Ein paar Minuten später geht es über Schieferfelsen und Eichenwälder hinweg, die Aussicht talwärts ist fantastisch: Zu Füßen des Hangs liegt das „Nizza des Rheins“, wie Boppard liebevoll genannt wird. Rechtsrheinisch tut sich eine herrliche Aussicht bis Kamp-Bornhofen mit seinen beiden „Feindlichen Brüdern“, den Burgen Sterrenberg und Liebenstein, auf. Linksrheinisch erstreckt sich die von Rebhängen gesäumte Rheinschleife bis Spay.