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Barrierefrei bis hinauf aufs Freideck

Eine große Gruppe des „Clubs Behinderter und ihrer Freunde“ aus Solingen genoss die Panoramafahrt mit MS RheinFantasie in Köln.
Der Club Behinderter und ihrer Freunde (CBF) wurde vor 50 Jahren in Solingen gegründet. Zu ihrem Jubiläum brachen die Frauen und Männer des CBF zu neuen Ufern auf. Statt an die heimische Wupper zog es die Reisegruppe an den Rhein. Die 75 Personen umfassende Gruppe hatte sich bereits um 12 Uhr in Solingen zusammengefunden und war mit zehn großen Fahrzeugen in Richtung Köln aufgebrochen. Um 15 Uhr startete die einstündige Panoramafahrt mit MS RheinFantasie, einem der großen Eventschiffe der Köln-Düsseldorfer.

Ein wenig nervös vor der ersten Schiffstour

Zu der Reisegruppe gehörten 16 Rollstuhl­fahrer, zehn Menschen mit Beeinträchtigungen, 25 Begleitpersonen, ehrenamtliche Helfer und Fahrer sowie Mitglieder des Vereins CBF. Für etliche der Frauen und Männer der Reisegruppe aus Solingen war es eine Premiere. „Das ist meine erste Schiffstour, ich bin sehr gespannt und auch ein wenig aufgeregt“, sagte die 39 Jahre alte Jennifer. Ihre Aufregung verflog just in dem Moment als MS RheinFantasie zügig, kraftvoll und elegant zugleich vom KD Anleger in Höhe der Kölner Altstadt zur Panoramafahrt ablegte. Der Rhein und die Sehenswürdigkeiten links und rechts am Ufer ließen keinen Raum für Nervosität. Im Nu gewannen Staunen, Genießen und Spaß die Oberhand. Und Fotosessions.

Mit dem Aufzug auf alle Ebenen

Das KD Team an Bord hatte eigens für die Gäste aus der Klingenstadt Tische im großen Salon auf dem Hauptdeck reserviert. Von dort aus ließ sich das 85 Meter lange und 14 Meter breite Schiff individuell entdecken. Die meisten strebten dem großzügigen Freideck entgegen. Dank eines durchgehenden Aufzugs stellte das auch für die Gäste mit Rollstühlen kein Problem dar. Lediglich für einen Herrn und eine Dame mit ihren kompakten Elektro-Rollstühlen erwies sich der Aufzug als etwas zu klein. Um sich den Manövrieraufwand zu ersparen, wählten beide Gäste die komfortabel zu erreichenden kleineren Aussichtsplattformen links und rechts auf der Ebene des Hauptdecks.

Inklusion in die Öffentlichkeit tragen

„Das ist doch ein großartiger Platz. Kein Gedränge, frische Luft und eine tolle Aussicht“, freute sich Yesim Özen und machte eifrig Fotos mit ihrem Smartphone. Für die 49-Jährige war es nach eigenen Worten eine vergnügliche Schiff­­fahrt bei angenehmen Temperaturen. „Es ist wichtig, dass man so etwas als beeinträchtigter Mensch erleben und genießen kann, dass wir an Orte kommen, die zunächst als nur schwer erreichbar erscheinen. Wie ein derartiges Schiff.“ 

„Das ist ganz entscheidend. Barrierefreiheit ist die Grundvoraussetzung, damit sich jeder Mensch gleich fühlen kann und wirkliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hat. Deshalb versuchen wir als CBF so viel wie möglich in die Wege zu leiten und zu unterstützen. Es ist unerlässlich, sichtbar zu werden und zu bleiben, um die Inklusion noch stärker als bislang in die Öffentlichkeit zu tragen“, betont Leo von den Steinen, Vorsitzender des Vereins. Der CBF bietet die Personenbeförderung für Menschen mit eingeschränkter Mobilität an. Das können Arztbesuche, Fahrten zu Werkstätten oder eben Ausflugsfahrten sein. „Wir möchten möglichst Mobilität und Erlebnisse miteinander verknüpfen.“

KD Team bietet Unterstützung

Auf diesem Gebiet punktete die Panorama­fahrt an Bord des barrierefreien Eventschiffs MS RheinFantasie ganz besonders. „Ich gebe zu, ich bin positiv überrascht, wie gut sich alle, egal wie eingeschränkt die Mobilität der Einzelnen ist, frei auf dem Schiff bewegen können“, freute sich Leo von den Steinen. Die aufmerksamen und für derartige Situationen geschulten KD Mitarbeitenden helfen ohnehin, wenn ein kleines Hindernis auftaucht oder sich eine Ecke beim ersten Abbiegeversuch störrisch zeigt.

Abstecher zum Kölner Dom

Nach der einstündigen Panoramafahrt mit MS RheinFantasie machten sich die Gäste des CBF noch nicht sogleich auf den Heimweg nach Solingen. Ein Abstecher zum Kölner Dom
durfte bei dem Besuch nicht fehlen. Dabei gab es allerdings einige Hindernisse zu überwinden, die nichts mit eingeschränkter Mobilität aufgrund einer Behinderung zu tun haben. Da der Ausflug an einem Samstag stattfand, befanden sich Gruppen menschlicher Barrieren in großer Zahl am Rheinufer. Die Spezies firmiert unter der Bezeichnung: „Merkwürdig verkleidete Teilnehmer von Junggesellinnen- und Jung­gesellen-Abschieden“.

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