Nachhaltige Energieversorgung
Integraler Bestandteil unserer Strategie ist die effiziente Nutzung der eingesetzten Energie sowie die sukzessive Umstellung auf erneuerbare Energieträger. Die Einführung eines zentralen Energiemanagementsystems für unsere Flotte und Büros wird uns helfen, übergreifende Maßnahmen zu entwickeln. Im Vordergrund stehen dabei der Einsatz moderner Antriebstechnologien und die Hybridisierung unserer Schiffe, um die Nutzung fossiler Energieträger im Fahrtbetrieb zu minimieren.
Für die Energieversorgung unserer Flotte in Liegezeiten wird derzeit an unseren Anlegestellen entweder Heizöl oder grüner Landstrom eingesetzt. Mit unserem erfahrenen Kooperationspartner RheinWerke GmbH forcieren wir den kontinuierlichen Ausbau der Landstromversorgung, um die Flotte in Liegezeiten bis 2025 vollständig mit grünem Landstrom zu versorgen. In Zusammenarbeit mit der RheinWerke GmbH ist die Entwicklung weiterer Landstromanschlüsse an Flüssen und Kanälen entlang der von uns befahrenen Binnenwasserstraßen in Deutschland geplant. Ein Beispiel unserer Bestrebungen ist die Umstellung der Stromversorgung unseres Winterhafens. Die Eigenversorgung der Schiffe mittels Dieselgeneratoren wurde durch den Bau einer Landstromanlage mit 3 MW und 32 Anschlusspunkten ersetzt.
Grundsätzlich ist die gesamte Flotte umgerüstet, um in Liegezeiten ohne Veranstaltungen mit Landstrom versorgt zu werden. Bis auf unser Schiff MS Jan von Werth verfügen alle unsere Schiffe an den Standorten Köln und Düsseldorf über Powerlock-Anschlüsse, um auch in Liegezeiten bei Veranstaltungen grünen Landstrom nutzen zu können. Die Umrüstung der Schiffe anderer Standorte, wie der MS Asbach am Mittelrhein sollen ab 2025 folgen, damit während der Abendveranstaltungen in Koblenz ebenfalls auf Landstrom zurückgegriffen werden kann. Daneben ist der Aufbau eines Reporting-Systems für die Energiedatenerfassung geplant.
Der Effekt der Landstromversorgung und damit die Umstellung von fossilen Energieträgern auf Grünstrom ist enorm und trägt wirkungsvoll zum Ziel der Klimaneutralität bis 2045 in Deutschland bei. Durch die Umstellung können jedes Jahr bis zu 1.250 Tonnen Kohlendioxid vermieden werden. Daneben wird der Ausstoß von Luftschadstoffen sowie Lärmemissionen deutlich gesenkt.
Für die Strom- und Wärmeversorgung unsere Hafengebäude am Niehler-Hafen werden die Energieträger Heizöl und Strom verwendet. Unsere Ticket-Offices werden ausschließlich mit Strom und Fernwärme versorgt. Die vollständige Umstellung auf Grünstrom soll für die Gebäude und Ticket-Offices ebenfalls bis 2025 erfolgen. Zusätzlich steht für uns die Nutzung verfügbarer Dach- und Freiflächen für die Erzeugung erneuerbarer Energien im Vordergrund. So werden z.B. die Dachflächen im Niehler Hafen für den Betrieb einer Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 150 kW genutzt. Darüber hinaus ist in Planung, die Wasserflächen des Winterhafens für eine schwimmende Photovoltaik -Anlage mit einer Leistung von 1 MW zu nutzen.
Zu einer effizienten Nutzung der eingesetzten Energie gehört auch die Nutzung der Abwärme für z.B. die Warmwasseraufbereitung oder Klimatisierung. Derzeit verfügt unser Schiff MS RheinGalaxie schon über die notwendige Technik, um die Abwärme zu nutzen. Im Fall von Neumotorisierungen der Schiffe unserer Flotte wird dieser Aspekt in Zukunft mitgedacht.
Tabelle 1: Verbrauchsdaten für 2022 und 2023 für die Energieträger Heizöl und Strom. Die Stromverbräuche umfassen die Schiffsflotte und die Gebäude/Ticket-Offices.