Lediglich zwei Tage für die Strecke von Köln bis Mainz! Als mit der CONCORDIA das erste Dampfschiff 1827 den Linienverkehr zwischen den beiden Domstädten aufnahm, war diese Reisezeit eine wirkliche Sensation. Viele Menschen konnten noch kaum begreifen, welche Revolution sich da gerade vor ihren Augen abspielte. Schließlich war es erst elf Jahre her, dass überhaupt das erste Dampfschiff auf dem Rhein gesichtet worden war. Aus England kommend war es den Fluss bis Köln hinaufgestampft und hatte mit seinen dunklen Rauchwolken überall am Ufer ungläubiges Staunen ausgelöst.
Einer derjenigen, die früh begriffen, welche Möglichkeiten der Einsatz von Dampfmaschinen in der Schifffahrt eröffnen würde, war Peter Heinrich Merkens (1777-1854), Händler und Bankier aus Köln. Er und andere führende Mitglieder der Kölner Handelskammer wollten das Potential der noch jungen Technologie für ihre Heimatstadt erschließen und so der einst europaweit führenden Handelsmacht Köln zu neuem Einfluss verhelfen. Deshalb beschlossen sie die Gründung einer Kölner Dampfschifffahrtsgesellschaft. So erblickte mit der Genehmigung der Gesellschaftsstatuten durch die preußische Regierung im Juni 1826 die Preußisch-Rheinische Dampfschiffahrts-Gesellschaft offiziell das Licht der Welt.